Aufklärung – ja bitte!

So aufgeklärt Eltern heute auch sein mögen, das Thema Aufklärung der eigenen Kinder treibt vielen noch immer eine leichte Schamesröte ins Gesicht und lässt einen Frosch in den Hals hüpfen. Doch sind Eltern gut beraten, dieses Thema mit ihren Kindern offen anzusprechen, denn Schule und Freunde waren weder zur eigenen Teenagerzeit die besten Ansprechspartner, noch sind sie es heute.

Wenn Mama sich am Kuchen verschluckt und Papa fluchtartig das Haus verlässt, um das Auto zu waschen, ist dies wohl kennzeichnend dafür, dass das Kind eröffnet, in der Schule stehe demnächst das Thema Sexualkunde auf dem Lehrplan. Dies ist in den meisten Grundschulen spätestens in der 4. Klasse der Fall. Nun wäre es ein einfaches sich zurück zu lehnen und die Aufklärung der Schule zu überlassen und so die Sexualität auf biologische Vorgänge zu reduzieren. Gerade jedoch Heranwachsende und Teenager, die am Anfang der Pubertät oder der Vorpubertät stecken, haben ganz andere Fragen, als die biologischen. Auch ist es gerade in einer Schulklasse meist so, dass das Thema unter viel Gegiggel und Gegacker der Schüler behandelt wird. Nicht zuletzt auch die Lehrer haben ein sicherlich ein leichtes Problem, das Thema offen zu behandeln.

Daher sind die Eltern hier besonders in der Pflicht. Vor dem eigentlichen Gespräch mit dem Kind sollte zunächst einmal versucht werden, jegliche falsche Scham auszublenden. Der Focus sollte auf dem Kind liegen und darauf, ihm weder eine rein medizinisch oder biologische Aufklärung zukommen zu lassen, noch die Sexualität aals leicht anrüchig darzustellen und in die Schublade „Das macht man nicht, ehe man verheiratet ist“ zu stecken. Eltern sollten sich klar darüber sein, dass sie sich mit solchen Aussagen bei den Kindern unglaubwürdig und auch nicht vertrauenswürdig machen. Schließlich ist Kindern spätestens zu dem Zeitpunkt, an dem sie wissen, wie sie selbst entstanden sind klar, dass die Eltern ebenso Sex hatten, wie auch die unverheiratete, alleinerziehende Mutter der Klassenkameradin.