Babys haben ein Schmerzgedächtnis

17. August 2011 Aus Von Steffi

Noch in den 80er Jahren vertraten Ärzte die Meinung, Babys wären gegen Schmerz unempfindlicher als Erwachsene. Inzwischen allerdings ist klar, dass gerade Babys viel sensibler sind, als Erwachsene. Und nicht nur das. Auch haben Babys ein Schmerzgedächtnis. So werden länger andauernde Schmerzen von Neugeborenen und Babys bis ins Erwachsenenalter gespeichert und so zu einem späteren erhöhten Schmerzempfinden führen. Zwar können Eltern nicht alle Schmerzen von den Kindern fernhalten, eine häufige Schmerzquelle allerdings schon.

Die noch in den 80er Jahren unseres Jahrhunderts vertretene Meinung, Babys wären gegenüber schmerzen unempfindlicher und könnten sich später nicht an diese erinnern, führte unter anderem dazu, dass Hebammen und Ärzte jungen Eltern rieten, Babyhaut nicht mit Cremes oder Ölen zu pflegen, sondern auf die sich natürlich entwickelnde Fettschicht der Haut zu verlassen. Inzwischen allerdings kann diese Meinung in die Welt der Mythen verschoben werden, Studien belegen das genaue Gegenteil. Demnach haben Neugeborene und Babys ein noch stärkeres Schmerzempfinden als Erwachsene und sogar ein Schmerzgedächtnis, welches bei länger empfundenem Schmerz im Säuglingsalter ein erhöhtes Schmerzempfinden im Erwachsenenalter nach sich zieht. Bei einem Neugeborenen kann der Körper Schmerz noch nicht regulieren, da anders als bei Erwchsenen noch nicht das Glückshormon Endorphin hilft, den Schmerz abzuschwächen.

Die häufigste Schmerzquelle bei Babys und Kleinstkindern ist ein wunder Po. Daher sollten Eltern schon beim ersten Anzeichen von Wundsein zu einer pflegenden Salbe greifen, damit sich hieraus keine Windeldermatitis entwickelt, denn gerade im feuchtwarmen Klima der Windel entwickeln sich für die Haut schädliche Keime, Bakterien und Pilze. Im Windelbereich gilt daher der Leitsatz, lieber ein wenig mehr, denn zu wenig, vorbeugendes Eincremen unterstützt hier die Entwicklung der Haut, statt sie zu beeinträchtigen.