Für Kinder einen strukturierten Alltag schaffen

26. Juli 2014 Aus Von Kathrin

Kinder brauchen für ihre Entwicklung vor allem Orientierung und Sicherheit im Alltag. Gewisse Strukturen im täglichen Ablauf sind wichtig, damit Kinder sich geborgen und sicher fühlen können.

In unserer heutigen Gesellschaft ist es nicht immer ganz einfach, einen festen Rhythmus einzuhalten. In vielen Familien sind beide Elternteile berufstätig, außerdem müssen bestimmte Termine eingehalten werden, und auch die Mitgliedschaft in Vereinen prägt den Alltag.

Ein paar Fixpunkte geben Struktur vor

Der Alltag lässt sich nicht immer exakt planen, trotz fester wöchentlicher Termine kann auch immer etwas unvorhergesehenes kurzfristig alles durcheinander werfen. Ist ein Tag von vorne bis hinten durchgeplant, dann kann das auch schnell sehr langweilig werden, das soll ja auch nicht der Fall sein.

Es ist jedoch wichtig, dass man ein paar tägliche Fixpunkte hat, auf deren Einhaltung man so wie möglich bestehen sollte. Sie bilden ein gewisses Gerüst und den Kindern Zeiten, auf die sie sich fest verlassen können. Um dieses Gerüst herum kann man dann auch immer wieder Neues in den Tag mit einbauen, ohne dass die Struktur im wesentlich verloren geht.

Das Wir-Gefühl in der Familie wird auch gestärkt, indem man bestimmte Aktivitäten zusammen immer am selben Tag ausführt. So kann man einen festen Spieleabend einplanen, einen regelmäßigen Besuch im Schwimmbad oder den gemeinsamen Wocheneinkauf.

Wichtige Stationen im Tagesablauf

Während des Tages gibt es viele Stationen, die man zeitlich ziemlich genau planen kann. Es fängt schon morgens beim Aufstehen an, wenn der Wecker rechtzeitig gestellt wird, kann man mit einem gemeinsamen Frühstück in den Tag starten.

Kinder kommen dann mittags aus dem Kindergarten oder der Schule, dann kann ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm stehen. Indem man drei feste Essenszeiten am Tag einplant, hat man schon mal eine gute Grundstruktur für den Alltag.

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Es ist ja nicht so tragisch, wenn es dann auch mal etwas später wird, gemeinsame Mahlzeiten sind für die Entwicklung der Kinder äußerst wichtig. Es geht dabei um mehr als die Nahrungsaufnahme, denn beim Essen kann auf jeder von seinen Erlebnissen oder Problemen erzählen.

Am Nachmittag stehen häufig verschiedene Termine auf dem Programm wie Sportvereine oder das Spielen mit Freunden. Bevor es ans Abendessen geht, könnte man die Regelung einführen, dass die Kinder ihre Zimmer aufzuräumen haben.

Bevor es dann zu Bett geht, freuen sich vor allem die kleineren Kinder über ein bestimmtes Ritual, damit sie zur Ruhe kommen können.

Spontaneität darf nicht verloren gehen

Trotz aller Struktur und Gleichmäßigkeit, sollten Familien sich auch immer ein gewisses Maß an Spontaneität bewahren, damit keine Langeweile und damit Frust aufkommt. Ist jeder Tag komplett verplant, bleibt die Kreativität der Kinder irgendwann auf der Strecke, und häufig überfordert es die Kinder auf Dauer auch.

Kinder entwickeln sich ja auch weiter, so dass man die Abläufe von Zeit zu Zeit überdenken und gegebenenfalls anpassen sollte. Mit den weiterhin festen Essenszeiten sind solche Veränderungen überhaupt kein Problem.