Jedes Kind ist anders

2. Mai 2012 Aus Von Steffi

Geschwister scheinen in einem ewigen Zwist miteinander zu liegen. Zumindest den Eltern erscheint es so. Dabei sind diese an den Zwistigkeiten meist nicht ganz unschuldig, denn besonders, wenn die Kinder mit einem geringen Altersabstand geboren sind, neigen Eltern dazu, wenn auch unbewusst, die Geschwister miteinander zu vergleichen.

Erster!

Eltern von Geschwisterkindern kennen es zur Genüge. Um jede Kleinigkeit, sei es Zähneputzen, Essen oder auch das Erreichen des geparkten Wagens, entbrennt unter den Kindern ein Wettstreit, wer der Schnellste oder der Beste ist. Je geringer der Altersunterschied, desto ausgeprägter ist meist dieser Wettbewerb. Noch auffälliger äußert sich die Rivalität bei Kindern gleichen Geschlechts. Dahinter steckt letztlich nichts weiter als ein Buhlen um die Aufmerksamkeit der Eltern. Besser, größer oder schneller hebt das jeweilige Kind gegenüber dem anderen hervor.

Jeder ist auf seine Weise der Beste

Rivalität ist zwischen Geschwistern normal, schließlich müssen sie immer die Menschen, die ihnen am Wichtigsten sind, nämlich Vater und Mutter, mit jemandem teilen. Eltern sollten Rivalitäten allerdings nicht auch noch fördern, indem sie beispielsweise die Kinder miteinander vergleichen. Typische Fallen sind dabei etwa Schulnoten, sportliche Leistungen oder auch Entwicklungsphasen. Wichtig ist, dem jeweiligen Kind klar zu machen, wo seine Stärken liegen und dass es ein besonderer und einzigartiger Mensch ist, der sich mit niemandem vergleichen muss, vor allem nicht mit seinem Geschwisterkind. Hilfreich sind auch Singlezeiten, in denen Mutter oder Vater nur mit einem Kind allein etwas unternehmen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass diese gleichmäßig verteilt werden. Es ist wenig hilfreich, wenn der Vater nur mit dem Sohn, die Mutter nur mit der Tochter etwas allein unternimmt. In einem solchen Fall ist die Rivalität vorprogrammiert, denn schnell reift die Überzeugung: „Papa / Mama hat mich man viel viel lieber als dich!“