Kinder und Jugendliche leben immer mehr in Armut!

17. Februar 2010 Aus Von Steffi

Eine aktuelle Studie des Deutschen Institutes für Wirtschaftsförderung (DIW) zeigt auf, was viele Experten schon länger bemerkt haben. Es gibt in Deutschland immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Dieser Studie zufolge waren in Deutschland im Jahr 2008 11,4 Millionen Menschen von der Armut gefährdet – 14 Prozent der gesamten deutschen Bevölkerung! Dies sind nach DIW-Angaben gut ein Drittel mehr Menschen als noch im Jahr 1998. Besonders erschreckend: unter den Menschen zwischen 19 und 25 Jahren lebten im Jahr 2008 fast 25 Prozent unterhalb der Schwelle zur Armut. Von der Armut gefährdet sind Menschen, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügen.

Nach DIW-Angaben gibt es hierfür vor allem folgende Gründe: Zunahme der Ausbildungsdauer, Anstieg der Hochschulabsolventen sowie schlecht bezahlte Praktika und besorgniserregende Arbeitsverhältnisse von Berufsanfängern. Besonders hoch ist der Studie zufolge das Armutsrisiko für Familien mit vielen Kindern sowie für Alleinerziehende. So beträgt das Risiko zur Armut für Familien mit drei Kindern bei fast 22 Prozent. Um mehr als die Hälfte größer – 36 Prozent – ist das Armutsrisiko sogar bei Familien mit vier und mehr Kindern. Noch verheerender die Zahl der Alleinerziehenden. Hier liegt das Armutsrisiko der Kinder bei über 40 Prozent.