Kindermatratze – Soll das nur bequem sein?

1. November 2014 Aus Von Steffi

Schlafen, Strampeln, Hopsen – Kindermatratzen müssen viel aushalten. Im Schlaf soll die Matratze das Kind auch noch stützen und dabei keine Schadstoffe ausdünsten. Große Anforderungen für kleine Matratzen. Das Angebot an Matratzen ist für den Otto-Normalverbraucher kaum zu überblicken.

Was ist beim Kauf von Kindermatratzen zu beachtet?
Wer eine Baby-Matratze sucht, sollte vorher aktuelle Testergebnisse lesen. Außerdem ist eine Beratung im Fachhandel sinnvoll. Leider finden sich immer wieder giftige Antimons, die sich aus Matratzen lösten. Diese können Haut und Schleimhäute reizen. Manche Matratzen werden versilbert. Silberbeschichtungen werden jedoch als problematisch angesehen. Zwar sagt man Silber eine antibakterielle Wirkung nach, jedoch steht diese in keinem Verhältnis zu der Gefahr, dass sich Silberrückstände aus der Matratze lösen.

Schadstoffe können umgangen werden, wenn auf bestimmte Qualitätssiegel geachtet wird. Hierzu gehören Urteile von ÖKO-TEST, Natur- und Nachhaltigkeitslabel wie GOTS (Global Organic Textile Standard) und das QUL-Zertifikat, welches für umweltfreundliche Latexmatratzen steht. Das FSC-Zeichen, kennzeichnet weltweit Holz- und Holzprodukte aus nachhaltiger Waldwirtschaft und steht für die Einhaltung sozialer, ökologischer und ökonomischer Kriterien. Einige Hersteller entwickeln einige Label. So kommt es, dass Positivsiegel auf Matratzen landen, die sowohl Silberrückstände, als auch Antimon enthielten. Das ist schade und daher empfiehlt es sich, nur auf die oben genannten, unabhängigen und bekannten Label zu setzen.

Schaumstoff, Latex oder Kokos? Welche Matratze ist die Richtige?
Schaum­stoffmatratzen bestehen aus aufgeschäumtem Polyure­than. Sie werden zu leichten Matratzen ohne Rillen oder Wellen verarbeitet. Kalt­schaummatratzen bestehen aus einer Variante von Polyurethan, die dem Druck gleichmäßig nachgibt. Sie enthalten mehrlagig aufgebaute Kerne und sind oft mit anderen Materialien kombiniert. Luft­kammern und Belüftungs­kanäle im Matratzenkern sorgen für ein angenehmes Schlafklima. Latex-Kokos-Matratzen bestehen aus Kombikernen aus Latex und Kokos. Sie sind dünn und schwer. Latex gibt unter Druck gleichmäßig nach und ist gut belüftet.

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Bezüglich des Härtegrades sollte auf keine weiche Matratze zurückgegriffen werden. Im Zusammenhang mit dem Plötzlichen Kindstod steht immer wieder die Meinung im Raum, dass sehr weiche Matratzen das Risiko erhöhen, da das Kind zu weit einsinkt. Was bei der Auswahl einer Kindermatratze irrelevant ist, sind unterschiedliche Liegezonen. Qualitativ hochwertige Kindermatratzen finden Sie z.B. hier
Kinder benötigen aufgrund ihres geringen Körpergewichtes und einer noch geraden Wirbelsäule keine Unterstützungszonen.
Muss auch beim Kinderbett ewas beachtet werden?
Ein Baby sollte spätestens nach einem halben Jahr im eigenen Bettchen schlafen, denn es entwickelt einen Schlaf-Wach-Rhythmus. Anfangs schlafen Kinder gut in Wiegen oder Stubenwagen. Ein Gitterbett bietet dem Kind optimale Sicherheit. Wenn das Kind ein Alter erreicht hat, bei dem es sich frei bewegen darf, können einige Stangen entfernt werden. Wenn das Baby bereits nach wenigen Wochen im Gitterbett schlafen soll, sollte dieses zu einem Babynest verkleinert werden. Dieses bietet dem Kind Geborgenheit. Hier sollte auf Materialien geachtet werden, die nicht voluminös sind und so befestigt sind, dass das Kind nicht vergraben werden kann. Da Kinder schnell wachsen, ist ein Bett das mitwachsen kann sinnvoll. Alle Betten sind an Sicherheitsanforderungen gebunden. Hierbei handelt es sich um die DIN EN 716-Norm. Diese Norm regelt z.B. den Abstand der Gitterstäbe. Es sollte unbedingt auf die Kennzeichnung geachtet werden.