Pausen erhöhen die Aufmerksamkeit

18. Juni 2011 Aus Von Steffi

Besonders in der Zeit in der Kinder damit beginnen, aus den ersten Lauten die ersten Worte zu formen, beginnen auch die Eltern sich ihrer eigenen Ausdrucksweise und Sprechweise bewusst zu werden und vermehrt darauf zu achten. Viele versuchen dabei, einen möglichst gleichmäßigen Redefluss ohne größere Pausen oder Stocken zu schaffen. Dabei sind derartige Sprechpausen für Kinder sogar von Vorteil, denn sie signalisieren, dass etwas Neues folgt.

Wollen Eltern ihren Kleinkindern etwas Wichtiges mitteilen, so können sie zuvor gern den Redefluss kurz unterbrechen. Dadurch wird die Aufmerksamkeit der Kinder gesteigert. Die Sprechpausen, egal, ob diese dabei ausgefüllt werden mit einem „Ähm“ oder leer bleiben, bereiten die Kinder darauf vor, dass etwas Neues folgt, auf das sie ihre Aufmerksamkeit richten. Dies fanden Forscher in einer Studie heraus.

In ihrer Studie untersuchten die Forscher den Einfluss von Sprechpausen bei Kindern im Alter zwischen anderthalb und zweieinhalb Jahren. Dazu saßen die Kinder jeweils auf dem Schoß eines Elternteils mit dem Blick auf einen Monitor. Auf diesem tauchten verschiedene Objekte auf. Die Eltern durften weder in den Versuch eingreifen, noch einen Einfluss auf ihr Kind nehmen, indem sie dieses beispielsweise besonders auf ein Objekt hinwiesen. Vorgestellt wurden den Kindern die auf dem Monitor erscheinenden Objekte durch eine zuvor auf einem band aufgenommene Stimme. Sobald dies Stimme vor der Vorstellung eines Objektes kurz Stockte, richteten die Kinder den Blick mit besonderer Aufmerksamkeit auf das Objekt.

Allerdings war dieser Effekt erst bei Kindern ab einem Alter von etwa zwei Jahren zu beobachten. Daraus zogen die Forscher den Schluss, dass Kinder ab diesem Alter gelernt hätten, dass auf ein Stocken ein Wort folgt, dem der Sprecher eine besondere Bedeutung beimisst.

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Wollen also Eltern die Aufmerksamkeit ihrer Kinder beim Zuhören steigern, so schadet es nicht, häufiger einmal kleinere Sprechpausen einzulegen.