Schon mal Birke gegessen?

29. April 2011 Aus Von Steffi

Kinder sind von Natur aus neugierig. Dies gilt auch, wenn es darum geht, was essbar ist und was nicht. Sehr zum Leidwesen mancher Eltern probieren Kinder dabei alles vom Sandkuchen bis hin zu sehr sonderbaren Beeren. Doch nicht alles, was als „Unkraut“ oder „nicht essbar“ eingestuft wird, ist dies auch. Oder wer hätte gedacht, dass Birkenblätter durchaus einen sehr leckeren Salat ergeben?

Sicherlich ist nicht alles, was die Natur an Kräutern und Gräsern zu bieten hat auch wirklich essbar beziehungsweise bekömmlich. Doch vieles, was als Unkraut bezeichnet wird, hat diesen Namen bei weitem nicht verdient. Bekanntestes Beispiel hierfür ist die Brennnessel. Auf Grund der feinen Härchen, die das charakteristische Brennen verursachen, sollte sie nicht unverarbeitet probiert werden, in Kombination mit anderen Kräutern in einer Butter aber braucht es kaum noch einen weiteren Brotaufstrich.

Aber auch Kresse, Löwenzahn oder aber auch tatsächlich die jungen Blätter der Birke lassen sich zu einem leckeren Salat oder klein geschnitten zu Kräuterbutter und Quark weiterverarbeiten. Wer beispielsweise Kräuterquark oder Frischkäse scheut, da in den meisten im Supermarkt angebotenen Produkten nicht geringe Mengen von Knoblauch enthalten sind, der findet in der Natur eine Alternative, die garantiert auch am nächsten Tag nicht die Erzieherinnen im Kindergarten umkippen lässt. Sie heißt Knoblauchsrauke und schmeckt kleingeschnitten wie ein milder Knoblauch. Die Birke übrigens hat einen nussigen Geschmack.

Wenn mit den Kindern gemeinsam in Wald und Feld nach den Kräutern und Gräsern für Salat oder Quark gesucht wird, so sollte aber immer an ausreichende Gefäße gedacht werden. Niemals bitte direkt das Gefundene verzehren, denn die Gefahr, dass ein Kind auch einmal eine Tollkirsche oder Eibe direkt vom Busch isst, steigt damit immens. Daher immer nur aus Schüsseln gesammeltes anbieten.