Wie führe ich meine Kinder an Soziale Netzwerke wie Facebook etc. heran?

9. November 2011 Aus Von Steffi

Soziale Netzwerke sind allgegenwärtig – manche regional begrenzt, manche mit Altersbeschränkungen versehen, manche grenzenlos: Social Networks wie Facebook, SchülerVZ und Co. gehören inzwischen bei vielen Menschen zum selbstverständlichen Alltag. Für Kinder lauern hier aber Gefahren – und deshalb sollten Eltern hier einiges beachten.

Viele soziale Netzwerke haben Altersbegrenzungen in ihren AGB vorgesehen – die oftmals ignoriert werden. Facebook beispielsweise erlaubt erst Teenagern ab 13 Jahren, ein Profil anzulegen – Kinder haben dort offiziell keinen Zutritt. Die Praxis sieht anders aus: nicht selten haben schon sieben- oder achtjährige ein eigenes Facebook-Profil, und eine Studie hat jüngst ergeben, dass Eltern oft sogar beim Registrieren helfen. Doch was können Eltern tun, um ihre Kinder im Netz vor unerwünschten Kontakten zu schützen?

Zunächst: Absolute Sicherheit gibt es nicht. Auch auf der Straße, im Bus oder im Freibad können Kinder angesprochen werden und Dinge aufschnappen, die sie besser nicht hören sollten. Die vermeintliche Anonymität im Internet führt aber dazu, dass sich zwielichtige Gestalten leicht ein anderes “Ich” zulegen können – und hier müssen wir differenzieren.

Drei Dinge, die Eltern ihren Kindern vermitteln müssen, um sie fit für Soziale Netzwerke zu machen

  1. Nicht alles, was jemand im Internet erzählt, ist wahr! Auch im Offline-Leben gibt es genug Schaumschläger und Geschichtenerzähler – und im Netz gibt es noch einige mehr. Glaube also nicht alles, was dir jemand erzählt.
  2. Nicht jeder, der in einem Netzwerk dein Freund werden will, ist auch einer! Wenn du jemanden nicht persönlich kennst oder dir etwas an ihm komisch vorkommt, dann füge ihn nicht hinzu.
  3. Das Leben im Internet ist toll – das Offline-Leben ist aber noch toller! Freunde im Netz sind nur selten für dich da, wenn es dir schlecht geht, außerdem tut frische Luft gut. Geh also öfter mal raus, spiel und rede mit Freunden.
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Das sind die Grundlagen, die ein Kind unbedingt verinnerlichen muss (ein Dank an Karrierebibel.de für diese Liste!). Wie können Eltern Kinder weiter helfen, sich in social networks wie Facebook, Twitter, den VZ-Netzwerken und all den anderen Netzwerken zurechtzufinden?

  1. Prüft selbst die Privatsphäreeinstellungen. Das Profil von Kindern sollte grundsätzlich nicht den vollen Namen und schon gar nicht den Wohnort bekanntgeben, das Foto und Statusmeldungen sollten nur für persönliche Freunde und Verwandte sichtbar sein – hinsichtlich des Fotos ist das bei Facebook leider nicht möglich.
  2. Bringt euren Kindern bei, dass auch im Internet elementare Verhaltensregeln wie Anstand und Respekt gelten, dass Beleidigungen tabu sind und dass auch das Internet kein rechtsfreier Raum ist.
  3. Sorgt für einen ausgewogenen Tagesablauf. Wenn eure Kinder nur noch am Rechner hängen, dann läuft etwas falsch – eine Maximalzeit gibt es sicher nicht, für Schulkinder ist aber eine halbe Stunde täglich in sozialen Netzwerken mit Sicherheit genug.
  4. Achtet darauf, dass eure Kinder niemand als Freund hinzufügen, den sie nicht persönlich kennen. Schulfreunde und Verwandte sind für Kinder ausreichende Kontakte – gerade durch Social-Games haben leider auch schon Kinder oftmals riesige Freundeslisten und kennen nur einen Bruchteil der Menschen darauf. Erklärt euren Kindern, dass das verlockend sein kann, aber gefährlich ist.
  5. Auf welchen Seiten erhalte ich zusätzliche Hilfe? Zunächst natürlich bei uns. Ein Kommentar oder eine Email (Adresse im Impressum) mit einer konkreten Frage ist jederzeit willkommen – und natürlich gibt es auch noch andere Adressen, beispielsweise watchyourweb.de, klicksafe.de und andere!

Zusammenfassend: Das Internet ist kein Moloch. Es ist eine Plattform zur Kommunikation, Information und Unterhaltung – und so wie es in zahlreichen Familienvideotheken nebenan eine Abteilung mit Erwachsenemmaterial gibt, schwirrt natürlich auch eine Menge Material herum, das nicht für Kinder geeignet ist, und natürlich treiben sich auch hier zahlreiche dubiose Subjekte herum. Wenn Eltern ihren Kindern aber Medienkompetenz vermitteln und dabei nicht allein auf Schule und Lehrer bauen, sind die Risiken minimiert.