Wie viel Taschengeld für Kinder?

7. August 2015 Aus Von Kathrin

Wenn Kinder älter werden, dann kommt irgendwann zwangsläufig das Thema Taschengeld auf. Meistens bekommen Kinder von ihren Eltern alles bezahlt, was die Verpflegung, Kleidung und die Schule angeht.

Doch es gibt natürlich auch ganz persönliche Wünsche, die vielleicht nicht bis zum Geburtstag oder anderen besonderen Anlässen warten können. Taschengeld ist somit die einzige Geldquelle für solche Anschaffungen, und gleichzeitig hat es noch einige wichtige Lerneffekte.

Doch wie viel Taschengeld ist eigentlich angemessen, gibt es spezielle Empfehlungen für die unterschiedlichen Altersgruppen?

Kinder lernen den Umgang mit Geld

Wie Kinder mit ihrem eigenen Geld umgehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen ist es eine Frage des Typs, denn während einige für größere Wünsche sparen, verprassen andere ihr Geld schon innerhalb kurzer Zeit.

Doch auch die jeweilige Erziehung spielt eine große Rolle, denn Kinder sind durch ihr Elternhaus geprägt, auch was den Umgang mit Geld angeht. Indem Kinder sich von ihrem Taschengeld Dinge kaufen, lernen sie auch gleichzeitig deren Wert kennen, sie unterscheiden zwischen billig und teuer sowie zwischen wenig und viel.

Kinder müssen jetzt selbst entscheiden, ob sie etwas kaufen sollen oder nicht. Nicht selten, wird es dabei zu Fehlkäufen kommen, die man später bereut, doch daraus lernt man auch.

Auf der anderen Seite erlebt das Kind jedoch auch Glücksmomente, wenn es ein Schnäppchen ergattern konnte. Kinder müssen lernen, den Überblick über ihr Vermögen zu behalten, außerdem können sie mit Kameraden vergleichen und lernen somit auch, mit dem Geld zu haushalten.

Eltern sollten die folgenden Aspekte berücksichtigen

Das Taschengeld soll Kindern nicht nur für die Erfüllung eigener Wünsche zur Verfügung stehen, sondern möglichst auch einen Lerneffekt haben. Kinder sollten mit dem Geld planen können, deshalb sind feste Auszahlungstermine ideal.

Ähnliche Artikel  Zahngesundheit: Karies bei Kindern rückläufig

Das Geld sollten sie immer bekommen, auch wenn sie sich einmal daneben benommen haben oder Aufgaben nicht erfüllt haben. Die Auszahlung sollte ganz selbstverständlich erfolgen, ohne dass das Kind darum betteln muss.

Man kann das Kind gerne bei seinen Kaufentscheidungen beraten, letztendlich soll es aber selbst entscheiden, was es möchte. Die Höhe des Taschengeldes sollte angemessen sein, bei zu hohen Beträgen verliert das Kind den Überblick.

Ist das Taschengeld vorzeitig aufgebraucht, sollte man seinen Kindern kein Extra-Geld zustecken. Hat sich das Kind etwas gekauft, das man nicht für sinnvoll erachtet, sollte man sich entsprechende Kommentare verkneifen. Kinder sollten ganz frei entscheiden können und nicht zum Sparen angehalten werden.

Wie hoch soll das Taschengeld ausfallen?

Wenn es ums Taschengeld geht, dann sind sich Eltern meistens sehr unsicher, was dessen Höhe angeht. Ab wann sollten Kinder überhaupt Taschengeld bekommen und wie hoch sollte es dann ausfallen?

Vorgaben gibt es dafür natürlich nicht, aber die Jugendämter haben eine Taschengeldtabelle erstellt, um Eltern eine Orientierungshilfe anbieten zu können.

Schon im Alter von vier bis fünf Jahren, sollte man den Kindern in der Woche 50 Cent zustecken, bei den Sechs- bis Siebenjährigen wären es 1,50 bis 2 Euro, mit acht bis neun Jahren sollten es 2 bis 3 Euro wöchentlich sein.

Bis zum Alter von neun Jahren ist es empfehlenswert, das Taschengeld jede Woche auszuzahlen, später dann monatlich. Ist das Kind 12 Jahre alt, macht es auch Sinn, ein eigenes Giro-Konto für Schüler zu eröffnen, das stärkt zudem auch das Selbstbewusstsein.

Nachfolgend die Taschengeldempfehlungen für ältere Kinder ab 10 Jahren:

Ähnliche Artikel  Seefelder Initiative „Kinder von Tschernobyl“ begrüßt im Juni wieder zehn kleine Gäste

10 bis 11 Jahre: 13 bis 16 Euro monatlich
12 bis 13 Jahre: 18 bis 22 Euro monatlich
14 bis 15 Jahre: 25 bis 30 Euro monatlich
16 bis 17 Jahre: 35 bis 45 Euro monatlich
ab 18 Jahren: 70 Euro monatlich