Das ändert sich 2011 für Eltern

31. Dezember 2010 Aus Von Steffi

Das Jahr 2011 steht unmittelbar vor der Tür, und für viele Bürger wird es ein spürbar teureres Jahr als bisher. Gerade einkommensschwache Familien werden die Wirtschaftslobby-Politik unserer Bundesregierung, die gezielt an sozial Schwachen spart, zu spüren bekommen. Kinderzeugs.de hat für alle zusammengefasst, was 2011 auf uns zukommen wird.

Elterngeld

Es ist beinahe skandalös: Großverdiener mit einem Jahreseinkommen von 250.00 Euro (ledig) beziehunsgweise 500.000 Euro (Ehepaare) werden auf eine Stufe mit Hartz IV-Empfängern gestellt: ihnen wird das Elterngeld gestrichen – ersatzlos. Während das die erste Gruppe kaum interessieren dürfte, sind Empfänger von Sozialleistungen wieder einmal die Dummen – und die Erhöhung des Hartz IV-Regelsatzes wird weiter auf sich warten lassen, weil die Bundesregierung das Paket erst kurz vor Torschluss eingebracht hat und nun der Opposition, die um mehr Leistungen für sozial Schwache bemüht ist, den schwarzen Peter zuschiebt. Eltern mit einem Monatsnetto von mehr als 1.240 Euro wird der Elterngeld-Satz von 67 auf 65 Prozent gekürzt. Schmerzhafte Einschnitte dürften also die meisten Eltern erfahren.

Krankenversicherung

Auch hier wird es teurer: damit die Krankenversicherungen weiterhin ihre Verschwendsucht, die sich in Marmorböden in Verwaltungsgebäuden, moderner Kunst auf Kosten der Beitragszahler und Luxuskarossen für die Führungsetagen äußert, finanzieren können, wird zum 1. Januar 2011 der Beitragssatz von 14,9 auf 15,5 Prozent erhöht. Die Arbeitnehmer tragen davon 8,2 Prozent, die Arbeitgeber nur 7,3 Prozent. Zudem sind Zusatzbeiträge in unbegrenzter Höhe möglich, die der Arbeitnehmer allein tragen muss. Daher: umgehend prüfen und gegebenenfalls die Krankenversicherung wechseln!

Sozialleistungen

Auch hier müssen die Leistungsbezieher schmerzliche Einbußen hinnehmen. Die Zuschläge, die beim Wechsel von ALG I in ALG II bislang für zwei Jahre bezahlt wurden, entfallen: nach einem Jahr ALG I-Bezug rutschen Arbeitslose nun unmittelbar in Hartz IV. Die Rentenbeiträge für Hartz IV-Empfänger werden ersatzlos gestrichen, und für Wohngeldempfänger wird der Heizkostenzuschuss gestrichen.

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Energiekosten

Die Preise für Kraftstoff und Heizöl sind auf einem Rekordniveau – eine Senkung oder gar eine staatliche Deckelung dürfte auch im kommenden Jahr kaum zu erwarten sein. Zudem dürften vielen Familien schmerzlich die steigenden Stromkosten ins Budget fallen: im Schnitt erhöhen die Stromanbieter ab dem Januar 2011 die Stromkosten um satte 7,1 Prozent und schieben als Begründung die gestiegenen Umlagen für erneuerbare Energien. Auch hier lohnt sich, genau zu prüfen – wer aber auf Ökostrom setzen will, sollte sich vorher vergewissern, dass der eingespeiste Strom auch tatsächlich aus regenerativen Energiequellen stammt und nicht billig umzertifiziert wurde. Anbieter echter regenerativer Energien sind beispielsweise Lichtblick, Naturstrom und Greenpeace Energy.

Auf uns alle kommt also kaum Erleichterung, sondern überwiegend Mehrbelastung zu. Sparen wird für viele Familien Pflicht, sodass beispielsweise Spar´maßnahmen durch Second Hand-Kleidung für Kinder und andere günstige Angebote stärker in Betracht gezogen werden müssen. Kinderzeugs wird auch künftig die Entwicklungen beobachten und informieren, wo Eltern sinnvolle Sparmaßnahmen ergattern können.

Trotz allen Unkenrufen aber: die gesamte Kinderzeugs.de-Redaktion wünscht Ihnen allen, liebe Leser, einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein glückliches und vor allem gesundes Jahr 2011! Feiert schön mit euren Liebsten und geht nichtsdestotrotz mit Optimismus in das neue Jahr – wir tun es auch!

Die Kinderzeugs-Redaktion