Der Bauch- oder Brustwickel als Hausmittel

15. Mai 2015 Aus Von Kathrin
Bauch- oder Brustwickel

Foto: pixabay.com

Eltern sollten immer auf möglichst sanfte Heilmittel setzen, wenn Babys und Kleinkinder erkrankt sind. Erkältungen und Bauchweh gehören zu den häufigsten Beschwerden, bei denen man dem Nachwuchs dann so schnell wie möglich Linderung verschaffen möchte.

Ein Wickel auf der Brust ist für kleine Kinder nicht unangenehm und bewährt sich auch heute noch. Brust- und Bauchwickel gibt es zum Beispiel hier als zugelassenes Medizinprodukt, welches man nach Herstellerangaben anwenden kann.

Der einfache Brustwickel bei Husten

Babys und Kleinkinder fangen sich sehr häufig eine Erkältung ein, der Husten kann dann sehr quälend sein und behindert die Nachtruhe. Häufig bildet sich in den Atemwegen ein sehr zäher Schleim, der nur schwer abgehustet werden kann.

Einen einfachen Brustwickel kann man herstellen, indem man auf mehrlagiges Küchenpapier dick Butter streicht, dieses dann auf die Brust des Kindes legt und mit einem warmen Baumwolltuch umwickelt.

Mit einer Binde kann man das ganze dann noch fixieren, damit der Brustwickel nicht verrutscht. Das Fett kann über die Haut in den Oberkörper eindringen, dort den Schleim lösen und somit das Abhusten erleichtern, gleichzeitig spendet der Wickel Wärme, was bei einer Erkältung enorm wichtig ist.

Der heiße Brustwickel

Grundsätzlich unterscheidet man bei den Brustwickeln zwischen zwei unterschiedlichen Varianten, nämlichem dem heißen Brustwickel und dem kühl-feuchten Brustwickel.

Ist der Husten krampfartig und sehr festsitzend, sollte man sich bei Kindern ab ein bis zwei Jahren für den heißen Brustwickel entscheiden, er ist auch bei Keuchhusten gut geeignet.

Allerdings darf das Kind kein hohes Fieber, also über 39 Grad, haben, sonst erhöht sich die Körpertemperatur noch zusätzlich. Für diesen Wickel, der dreilagig ausgeführt wird, tränkt man das innere Tuch gut mit heißem Wasser und wringt es anschließend aus.

Ähnliche Artikel  Kindermatratze – Soll das nur bequem sein?

Man kann dem Wasser auch noch etwas Zitronensaft oder Salz hinzufügen, es muss jedoch schnell gearbeitet werden, damit das Tuch nicht auskühlt. Der Wickel kann dann für bis zu zwei Stunden auf der Brust des Kindes belassen werden.

Der kühl-feuchte Brustwickel

Hat das Kind eine Bronchitis mit höherem Fieber, wäre der kühl-feuchte Brustwickel die erste Wahl, denn auch dieser kann festsitzenden Husten lösen. Man feuchtet das innere Leinentuch der drei Lagen an und wringt es aus, bei der Wassertemperatur orientiert man sich am Alter des Kindes, je jünger desto wärmer.

Bei dieser Variante ist unbedingt darauf zu achten, dass die Körpertemperatur nicht um mehr als ein Grad absinkt. Die Füße müssen während der Anwendung schön warm gehalten werden, bei Frösteln muss der Wickel abgenommen werden. Den kühl-feuchten Brustwickel kann man für bis zu 90 Minuten auf der Brust belassen.