Der Wunschzettel ans Christkind

13. Dezember 2010 Aus Von Steffi

Weihnachten steht vor der Tür und viele Kinder haben schon einen Wunschzettel für das Christkind geschrieben. Doch wissen die wenigsten, woher der Wunschzettel stammt und wie lange dieser schon existiert. Vor über 300 Jahren haben die Kinder für die Eltern, Paten oder Großeltern Schmuckbögen mit religiösen Glückwünschen verfasst.  In Schreibwarengeschäften oder Buchhandlungen konnten die aufwendig gestalteten Vorlagen als Radierungen, Kupferstiche oder Holzschnitte gekauft werden.

Für ihre Klassen besorgten häufig die Lehrer solche Schmuckblätter. Einen vorformulierten Text in Schönschrift übertrugen dann die Schüler auf diese Blätter. Die kunstvollen Papiere wurden von den Eltern gesammelt, sie rahmten diese ein und hängten sie dann an der Wand auf. Die Drucker, Grafiker und Künstler ließen nur später dann nur noch Platz für den handschriftlichen Namen und das Datum, weil die Kinder viele Tintenkleckse und Schreibfehler hinterlassen haben. Auf den Vorlagen war ein mit Paketen voll bepackter Weihnachtsmann erst im 19. Jahrhundert zu sehen. Zu einer Liste mit persönlichen Spielzeugwünschen wandelte sich das Papier, das zuerst nur reine Segenswünsche überbracht hat.

Die ersten Wunschlisten auf Papier, die zur Weiterbeförderung für das Christkind oder den Weihnachtsmann auf die Fensterbank gelegt wurden, gab es sogar schon vor 1900. Die vorgefertigten Wunschzettel wurden von Kaufhäuser und Spielwarengeschäfte angeboten. Teilweise waren diese schon von den Firmen ausgefüllt und  häufig verbunden mit katalogähnlichen Spielzeugkisten. Ihren Namen mussten die Kinder nur noch unter diesen Wunschzettel schreiben.

Heutzutage haben es die Kinder noch einfacher, einen Wunschzettel zu schreiben. Sie brauchen nur noch ins Internet gehen und können in einem virtuellen Wunschzettel ihre Wünsche eintragen. Sobald dann der Weihnachtsmann vorbei schaut, weiß er ganz genau, was sich die Kinder wünschen. Diese virtuellen Wunschzettel sind kostenlos. Es gibt in der ganzen Welt mittlerweile auch eine Menge Weihnachtspostämter, die in der Adventszeit offiziell von den Postämtern betrieben werden. An diese können die Wunschzettel von den Kindern geschickt werden, und wenn sie Glück haben werden diese sogar beantwortet.

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