Die Sprachentwicklung im 2. und 3. Lebensjahr

21. Juli 2014 Aus Von Kathrin

Die Sprachentwicklung beim Kleinkind schreitet rasant voran. Auch in diesem Alter entwickelt sich jedes Kind ganz individuell und in seiner Geschwindigkeit. Eltern sind natürlich stolz, wenn ihr Kind etwas Neues kann. Sie prahlen dann gerne vor anderen Eltern damit, was diese natürlich stark unter Druck setzen kann, wenn ihr Kind noch nicht so weit ist. Sprechen hat noch fast jedes Kind gelernt, bei manchen geht es eben schneller als bei anderen. Nachfolgend die einzelnen Phasen der Sprachentwicklung beim Kleinkind.

12. bis 18. Monat

Jetzt ist es schon Zeit für die ersten richtigen Wörter, Dingen werden zumindest schon bestimmte Laute zugeordnet. Bekannte Personen aus dem Umfeld und auch sich selbst sollte das Kind mit einem Laut betiteln können, das gilt auch für die Lieblingsspielzeuge. Mittlerweile umfasst der Wortschatz etwa zwischen 10 und 20 Wörter, auch versucht das Baby Lieder mitzusingen.

Das Baby versteht in der Regel schon den Großteil von dem, was man zu ihm sagt und wozu man es auffordert. Beim gemeinsamen Spielen sollten Eltern jetzt immer genau sagen, was sie gerade tun, dabei unbedingt in ganzen Sätzen sprechen.

Einzelne Gegenstände können versteckt werden, so dass das Baby sie suchen muss. Bilderbücher sollten in dieser Phase sehr häufig angeschaut werden, dabei erzählt man dem Kind, was dort alles zu sehen ist. Auch Singen und Bewegungsspiele sollten häufig auf dem Programm stehen.

19. bis 24. Monat

Ab jetzt kann das Kind schon Zwei- bis Dreiwortsätze bilden, der Wortschatz umfasst nun etwa 20 bis 50 Wörter. Das Baby nutzt vor allem Konsonanten wie B, D, F, P, L, M, N, T und W. Es kann auch bestimmte Eigenschaften wie laut, leise, lieb, weich, heiß oder schön benutzen und korrekt zuordnen. Das Kind ist jetzt in der Lage, seine Wünsche gezielt zu äußern.

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Es ahmt Tierlaute mit viel Freude nach, Bezugspersonen werden häufig mit Namen angesprochen. Beim Anschauen von Bilderbüchern kann man nun auch nach bestimmten Gegenständen und Dingen fragen, das Kind sollte dann richtig darauf deuten können.

Am Ende des Tages kann man von den Erlebnissen erzählen und dies zu einer Art Ritual vor dem Schlafen machen. Sollte das Kind ein Wort falsch aussprechen, sollte man es nicht korrigieren, sondern einen neuen Satz damit bilden, wo das Wort korrekt wiederholt wird.

3. Lebensjahr

Das Kleinkind ist jetzt in der Lage kurze Sätze zu bilden, und auch kompliziertere Laute wie GL oder CH und auch Doppelkonsonanten einzusetzen. Dazu kommen noch die ersten Pronomen, Verben und Warum-Fragen. Anfangs wird es sich selbst noch mit dem Vornamen betiteln, doch das „Ich“ lässt nicht mehr lange auf sich warten.

Farben werden immer besser erkannt und können auch teilweise schon benannt werden. Immer häufiger wird das Kind nun Gespräche mit Kuscheltieren, Haustieren oder Puppen führen. Malen ist jetzt eine sinnvolle Beschäftigung, außerdem sollte das Kind mit verschiedenen Materialien experimentieren können.

Über Erlebnisse kann man zusammen sprechen, dabei kann man das Kind fragen, was es gefühlt und gemacht hat. Das Vorlesen von Geschichten kann die Sprachentwicklung sinnvoll fördern. Rollenspiele sind ebenfalls wichtig für die Entwicklung des Kleinkindes.