Jugendliche brauchen klare Grenzen beim Alkoholkonsum

4. Januar 2011 Aus Von Steffi

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fordert, dass Eltern ihren Schützlingen klare Grenzen beim Konsum von Alkohol setzen, um den Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen einzudämmen. Vor allem über die Gefahren des Alkohols sollen die Minderjährigen recht frühzeitig aufgeklärt werden. Im vergangenen Jahr landeten 6.578 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in der Klinik – eine erschreckende Zahl. Die stetig wachsende Zahl der jugendlichen Komasäufer ist besonders besorgniserregend.

Dass Alkoholkonsum bei Kinder und Jugendlichen besonders große Gefahren bringt, erklärt die Direktorin der Bundeszentrale, Prof. Dr. Elisabeth Pott. Welche Auswirkungen sich ergeben, können die meisten Jugendlichen mangels Erfahrung und Selbstüberschätzung nicht einschätzen. Das Enzym, das zuständig ist für den Abbau von Alkohol, ist bei ihnen noch nicht voll entwickelt, deshalb kann es bei den Jugendlichen auch schneller zu einer Alkoholvergiftung kommen. Mit den Gefahren des Alkoholkonsums sollten die Eltern ihre Kinder frühzeitig vertraut machen, fordert daher die Expertin. Die Folgen: Gedächtnisstörungen und Beeinträchtigungen der Konzentrationsfähigkeit bei Jugendlichen, die regelmäßig Alkohol konsumieren – und dies kann zu einer dauerhaften Schädigung der Hirnstruktur führen. Auch klare Grenzen beim Alkoholkonsum müssten die Eltern ihren Schützlingen setzen, fordert sie weiter. Dass die Kinder und Jugendlichen nach einer Geburtstagsparty oder einer anderen Feier betrunken nach Hause kommen, sollten Eltern nach der Ansicht von Frau Pott nicht tolerieren. Sie müssen aber genau erklären, warum diese Regeln unverzichtbar sind und natürlich auch als Vorbilder dienen, indem sie selbst ebenfalls verantwortungsbewusst mit Alkohol umgehen.

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