Splitter entfernen bei Kindern

31. Dezember 2010 Aus Von Steffi

Nichts ist vor Kinderhänden sicher, und schnell ist es passiert: ein Splitter steckt in der zarten Haut. Dicke Tränen kullern über die Wangen – und oft stehen die erschrockenen Kinder ratlosen Eltern gegenüber. Dabei ist es meist recht einfach, kleine Splitter zu entfernen, am besten mit einer Splitterpinzette, die in jede Hausapotheke gehört.

Splitterpinzetten sind in der Apotheke und im Internet erhältlich – andere Ratschläge, ausgeglühte Nadeln oder Ähnliches zu verwenden, sollten mit einiger Skepsis betrachtet werden. Zum einen aus psychologischen Gründen: das Kind ist ja bereits erschrocken über den Splitter, und nun zücken die Eltern auch noch eine spitze Nadel – es ist kaum zu erwarten, dass die Kinder dann noch stillhalten. Zudem muss bedacht werden, dass Kinder wesentlich weniger Hornhaut an den Händen besitzen als Erwachsene, wodurch die Hände schmerzempfindlicher sind – auch gegenüber Nadeln. Derlei Versuche werden häufig zur quälenden Operation, die für beide Seiten nicht angenehm sein wird. Aber auch aus medizinischen Gründen sollten Splitter nur mit Pinzetten entfernt werden, denn schnell werden sie tiefer in die Haut getrieben.

Ist der Splitter ganz unter der Haut, prüfen Sie kurz, wo er eingetreten ist, am besten mit einer Lupe, und versuchen Sie mit dem Fingernagel vorsichtig, ihn von der anderen Seite etwas Richtung Eintrittskanal zu schieben. Erklären Sie dabei Ihrem Kind, was Sie machen, und kommunizieren mit ihm – idealerweise tröstet ein Elternteil, während der andere versucht, den Splitter zu entfernen.
Auch “herauseitern lassen” sollte man unterlassen, denn das Immunsystem von Kindern ist wesentlich empfindlicher als das von Erwachsenen. Wenn der Splitter nicht selbst entfernt werden kann, gehen Sie lieber zum Arzt – vor allem auch dann, wenn sich die Splitter an anderen, schwerer erreichbaren Körperregionen befinden. So manches Freibad besitzt noch alte Holzbänke – was passiert, wenn Kinder in Badehose oder Badeanzug darauf herumrutschen, kann sich jeder selbst ausmalen. In diesem Falle sollte ein Arztbesuch erfolgen.